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Abschiedsmail: Wie sag ich's meinen Ex-Kollegen?

Arbeitnehmer & Auszubildende 2. April 2016
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© undrey / fotolia.com

Wie sag ich's meinem Team? Die richtigen Worte für die letzte Mail zu finden, ist gar nicht so einfach. Aber Achtung: auch beim Schreiben einer Abschiedsmail gibt es einige Punkte zu beachten.

Mitarbeiter, die einen Arbeitsplatz wechseln, sollten ihre Formulierungen positiv gestalten, und die letzten Worte an die Kollegen mit dosiertem Humor und Geist anreichern. Dies gilt sowohl, wenn Sie selbst gekündigt haben, als auch für den Fall, dass Sie die Kündigung erhalten haben. Häme zum Abschied bleibt lange im Gedächtnis!

Wie Sie Ihre Abschiedsmail nicht formulieren sollten

Der letzte Tag im Büro naht. Judgement day!? Was Sie immer schon mal sagen wollten, jetzt ist der Tag gekommen: Schon Tage vorher wurde der Text für eine süffisante, vielleicht hämische Abschieds-Rundmail genussvoll im stillen Kämmerlein innerlich geschwenkt. “Macht euren Sch… künftig allein!”

Stopp – so nicht!

Stellen Sie sich nicht auf dem letzten Meter zur neuen Stelle selbst ein Bein, indem Sie alte Rechnungen per Abschieds-Rundumschlag begleichen. Das ist nicht nur unprofssionell, sonder auch riskant. Wer zum Ausstand die Welle macht, riskiert nicht nur, ein wohlwollendes Arbeitszeugnis zu verspielen. Auch in unserer heutigen, stark vernetzten Arbeitswelt ist der Griff zum Telefonhörer schnell getan: Wenn der potenzielle neue Arbeitgeber durchklingelt, um zu erfahren, wie sich der Ex-Mitarbeiter im Betrieb geführt hat, wird er vermutlich wenig Schmeichelhaftem lauschen. Denn eine rachsüchtige Abschiedsmail bleibt leider als letzter Eindruck sehr lang bei den ehemaligen Vorgesetzten und Kollegen im Gedächtnis.

Unser Tipp: Bestellen Sie sich einen Boxsack oder ein anderes geeignetes Sportgerät, kleben sie diesem ein Foto des (Noch-)Chefs oder der am meisten gehassten (Noch-)Kollegin auf. Setzen Sie sich nach ein wenig sportlicher Ertüchtigung hin und schreiben Sie nun eine professionelle Abschiedsmail, mit ruhigem Blut.

Professionelles Adi­eu am Arbeitsplatz: So verabschieden Sie sich richtig

Emotional sollte sie sein, aber nicht “triefend” vor Pathos (“Werde ich je wieder so tolle Kollegen finden?”). Harmlos, wenngleich etwas geschäftsmäßig und mäßig einfallsreich sind Formulierungen wie “…möchte ich mich herzlich für die gute Zusammenarbeit bedanken, wünsche euch/Ihnen alles Gute für die Zukunft, dem Unternehmen weiterhin wirtschaftlichen Erfolg” und Ähnliches. Wichtig ist es, positive Worte zu finden, also keine Abschiedskritik zu üben. Humor und Geist, etwa in Form eines zur Situation passenden Zitats, sind weitere Empfehlungen. Wer einen neuen Job antritt, denkt sich vielleicht, nach Hermann Hesse: “Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.”

Ein zeitloser Rat gilt nicht nur für Abschiedsmails, sondern für jeden sozial sensiblen Text: Schicken Sie ihn nicht unmittelbar ab, wenn Sie ihn geschrieben haben. Schlafen Sie eine Nacht drüber!