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Smartlaw-Rechtsexperte

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Volker Herrmann, LL.M.

Rechtsanwalt


Volker Herrmann ist Rechtsanwalt im Berliner Büro der internationalen Rechtsanwaltskanzlei Taylor Wessing. Er ist spezialisiert auf die Bereiche Konfliktlösung und Vertragsgestaltung und berät und vertritt sowohl große nationale und internationalen Unternehmen als auch kleine und mittelständische Unternehmen.

Interview

Stellen Sie sich, Ihre Kanzlei und Ihren Arbeitsschwerpunkt kurz vor:

 

Ich bin seit 2008 Rechtsanwalt und ganz überwiegend im Bereich der Vertragsgestaltung und Konfliktlösung tätig. Das umfasst die Beratung und Vertretung von Mandanten in gerichtlichen und außergerichtlichen Streitigkeiten, die strategische Beratung zur Konfliktvermeidung, das Entwerfen und Verhandeln von Verträgen, einschließlich Allgemeinen Geschäftsbedingungen, Liefer- und Servicevereinbarungen, Handels- und Vertragshändlerverträgen etc. Dabei begleite ich die Mandanten für die gesamte Lebensdauer eines Vertrages, also von den Vertragsverhandlungen über die Vertragsabwicklung bis hin zur – idealerweise nicht notwendigen – streitigen Durchsetzung der vertraglichen Ansprüche.

Taylor Wessing als internationale Full-Service-Kanzlei mit 33 Büros in 20 Ländern bietet mir für diese Arbeit die ideale Plattform. Wir beraten Mandanten in allen Fragen des Wirtschaftsrechts und sind in Deutschland mit über 360 Anwälten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München vertreten.

Was hat Sie motiviert, Anwalt zu werden? Gibt es eine Geschichte dazu?

Der Anwaltsberuf ist äußerst vielfältig. Er gewährt Einblicke in verschiedenste Branchen, Unternehmen und Projekte, aber auch Lebenssituationen von Mandanten, die einem sonst nicht ohne Weiteres gewährt werden. Gerade im Bereich der Vertragsgestaltung und Konfliktlösung wird man mit immer wieder neuen Ausgangskonstellationen konfrontiert, die maßgeschneiderte Lösungen für den Mandanten erfordern. Das ist sehr herausfordernd und spannend.

Was ist für Sie persönlich der schönste Teil der Arbeit?

Der schönste Teil der Arbeit ist es, sich gemeinsam mit dem Mandanten über das Erreichte freuen zu können. Vor allem bei der Konfliktlösung gibt es immer wieder ungeahnte Wendungen, die einen manchmal negativ, oft aber auch positiv überraschen. Hier ein Ergebnis zu erzielen, das man vorher so kaum erwarten konnte, ist sehr befriedigend.

Gibt es einen besonderen Rat, den Sie Ihren Mandanten geben, wenn sie mit rechtlichen Fragen oder Problemen zu Ihnen kommen?

Ich halte es für elementar, dem Mandanten dabei zu helfen zu erkennen, was er wirklich will, und seine Erwartungen und Ziele klar zu definieren. Dafür bedarf es manchmal längerer Diskussionen und führt gelegentlich auch dazu, dass Erwartungen gedämpft und Ziele angepasst werden müssen. Am Ende des Tages ist es aber für alle Seiten befriedigender, wenn ein klar definiertes Ziel – und vielleicht sogar ein darüber hinausgehender Erfolg – erreicht wird.

Haben Sie oder Ihre Kanzlei ein Motto? Stellen Sie es bitte vor:

Das Motto von Taylor Wessing lautet „Innovationskraft ist der Schlüssel zum Erfolg“. Das ist mehr als eine Floskel für uns. Wir als Anwälte müssen bereit sein, ausgetretene Pfade zu verlassen und neuen, kreativen Ideen Platz zu geben, sei es bei der Art der Beratungsangebote, beim Einsatz von Legaltech oder auch im Verhältnis zu unseren Mandanten. Nur so können wir den immer komplexeren Herausforderungen, denen sich unsere Mandanten heute wirtschaftlich gegenübergestellt sehen, auch in der anwaltlichen Beratung angemessen begegnen.

Wie sehen Sie die Zukunft des Anwaltsberufes?

Ich glaube, dass im Anwaltsberuf, wie in vielen anderen Bereichen auch, mehr und mehr der technische Fortschritt Einzug halten wird. Die Arbeit des Anwalts wird sich verändern, der Einsatz von Technik weiter zunehmen, auch, weil die Mandanten dies erwarten und einfordern. Verschiedene Aufgaben, die derzeit noch „Handarbeit“ sind, werden automatisiert werden. Dennoch wird der Anwalt nicht verzichtbar werden, da es bei der anwaltlichen Beratung eben nicht nur um die Abarbeitung standardisierter Prozesse geht, sondern auch Erfahrungen, strategische Erwägungen und Menschenkenntnis eine große Rolle spielen. Die anwaltliche Beratung bleibt letzten Endes zu sehr weiten Teilen ein durch Vertrauen und persönlichen Kontakt geprägtes Geschäft, das durch keine Maschine ersetzt werden kann.