Im Interview
Christopher Posch
Smartlaw / Wolters Kluwer Deutschland bringen in Kooperation mit dem Fernsehanwalt Christopher Posch und RTL eine Rechtsratgeberreihe heraus, die derzeit in allen 3900 Märkten des Netto Marken-Discounts erhältlich ist.
Die Rechtsratgeber zu den Themen „Ihr Recht als Patient“, „Ihr Recht im Internet”, „Ihr Recht auf Reisen“ und „Ihr Recht bei Vorsorge und Erbe“ sind in Zusammenarbeit von Fernsehanwalt Christopher Posch und der Smartlaw-Redaktion unter der Leitung von Rechtsanwalt Andreas Pott entstanden. Mithilfe der Ratgeber kann sich jeder Verbraucher über rechtliche Zusammenhänge informieren. Die Ratgeber dienen als Leitfaden, um rechtliche Probleme von vornherein zu vermeiden, und als Hilfestellung, wenn es darum geht, im Falle eines Falles gut informiert und rechtlich sicher zu reagieren. In den Ratgebern werden nicht nur abstrakte Tipps gegeben, sondern die praxisnahen Erläuterungen sind um eine Vielzahl an Mustern und Formulierungen ergänzt, die jeder in der entsprechenden Situation rechtlich sicher einsetzen kann.
Wir haben mit dem Fernsehanwalt Christopher Posch gesprochen und wollten wissen, wie seine Arbeit als Anwalt und als Fernsehanwalt aussieht und welchen guten Rat er den Menschen gibt, wenn es um rechtliche Sorgen geht.
Hallo Herr Posch! Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen für unsere Smartlaw-Rechtsratgeber.
Erzählen Sie uns, wer Sie sind und was Sie machen?
Christopher Posch: Was soll ich sagen, ich bin ein 39-jähriger Rechtsanwalt, der als Fachanwalt für Strafrecht seinen Arbeitsschwerpunkt im Strafrecht als Strafverteidiger hat. Zudem arbeitete ich nun seit ein paar Jahren fürs Fernsehen, was mir ebenfalls viel Freude bereitet.
Sie sind Anwalt für Strafrecht in Kassel und machen nebenbei noch Ihre Sendung Christopher Posch – Ich kämpfe für Ihr Recht“. Wie schaffen Sie das alles? Die Menschen melden sich bei Ihnen ja per Mail und auf Ihrer Facebook-Seite. Schaffen Sie es, sich alle Anliegen durchzulesen?
Christopher Posch: Das ist zugegebenermaßen nicht ganz einfach. Man muss sich gut organisieren, wobei ich mich sowohl in der Kanzlei als auch in der Redaktion auf ein Superteam mit tollen Kollegen verlassen kann. Es ist z. B. so, dass die Anfragen via Mail in erster Linie an die Redaktion gerichtet werden, von wo aus sie gelesen und dann an mich weitergeleitet werden. Das hierbei auch Anfragen aus verschiedenen Gründen leider nicht angenommen werden können, passiert im Fernsehgeschäft, wie aber auch im Kanzleialltag.
Was sind das für Fälle, mit denen Sie da zu tun haben?
Christopher Posch: Man muss unterscheiden: In der anwaltlichen Praxis bin ich ausschließlich als Strafverteidiger aktiv. Im Rahmen der Fernsehsendung werden eher andere Themen bearbeitet, wobei es durchaus vorkommt, dass ich mich im Rahmen einer Nebenklage an einem Strafverfahren für meine Mandantschaft beteilige.
Wissen Sie immer eine Antwort auf die Fragen der Menschen, die sich an Sie wenden?
Christopher Posch: Natürlich nicht. Wer das von sich behauptet, sollte sich selbst mal ganz deutlich hinterfragen. Man sollte die Ehrlichkeit haben, das dann auch zu sagen und eventuell mit einer Empfehlung eines Kollegen demjenigen, der eine Frage stellt, zu helfen.
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Gibt es auch Fälle, in denen Sie nicht helfen können? Und warum?
Christopher Posch: Na klar. Ich packe keine Sachen an, von denen ich nichts verstehe. Ich weiß, dass manche Juristen dazu neigen, zu meinen, sie könnten alles. Jedoch zähle ich mich nicht zu denen. Sobald es um Dinge geht, die nicht mein Spezialgebiet betreffen, hole ich mir Rat von Kollegen, die auf diesem Gebiet tätig sind, an meine Seite. Im Team aus Experten kann man dann jedes noch so große Problem angehen.
Was würden Sie den Menschen da draußen raten, wenn sie Angst haben, verklagt zu werden oder um ihre Rechte kämpfen müssen?
Christopher Posch: Zunächst erst einmal keine Schnellschüsse abgeben, die Dinge aber auch nicht einfach weglegen, wie viele Menschen das gerne tun. Ich rate dazu, schnellstmöglich, am besten bereits in der Entstehungsphase eines Problems, einen qualifizierten Anwalt aufzusuchen, der dass Problem am besten bereits außergerichtlich klärt. Das wird immer der zufriedenstellendste und vor allem der günstigste Weg sein.
Gibt es auch Möglichkeiten, langwierige Rechtsstreits zu vermeiden, ohne einen Anwalt zu bemühen? Wie kann man sich selbst weiterhelfen?
Christopher Posch: Der Weg zum Anwalt ist eigentlich der letzte Schritt, wobei man auch nicht zu lange zögern sollte, wenn man sich seiner Sache nicht ganz sicher ist. Auf keinen Fall sollte man darauf vertrauen, dass sich die Dinge von alleine klären. Umso wichtiger ist es daher, informiert zu sein und seine Rechte zu kennen, um auch rechtlich einwandfrei agieren zu können.
Vielen Dank für das Interview, Herr Posch! Und viel Erfolg mit dem Start der nächsten Staffel „Ich kämpfe für Ihr Recht“ auf RTL.
Die Christopher-Posch-Rechtsratgeber erhalten Sie ab 25.6.2015 in Ihrem Netto Marken-Discount.